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Moin Udo,
Augen auf bei der Köderwahl.
M.E. sind gesalzene Heringsfetzen zu weich und fallen deshalb zu schnell vom Haken.
Ich bevorzuge Rindfleischstreifen oder fetten Speck.
1cm breit und bis zu 5cm lang, das ergibt ein wunderbares Köderspiel im Wasser.
2-3 mal aufspießen und anschließend am Hakenöhr noch mit Baitelastic umwickeln. Hat bei mir für mindestens 5-6 Hornies gehalten.
Du kannst auch noch eine kleine Perle vor den Haken schalten und den Köder dann über der Perle mit Baitelastic fixieren, das hat den Vorteil das er nicht am Hakenschenkel runterrutschen kann.
Nur jedesmal vor dem Auswerfen darauf achten das die Hakenspitze frei ist.
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Kommentar vom 30.05.2023 06:08:09
Moin Michel,
Danke für die Tipps. Die Heringsstücke, die ich verwende, sind nicht weich, sondern ziemlich fest. Etwa 10 Würfe mit langen Zeiten im Wasser halten sie mindestens aus. Die Heringshaut ist voll erhalten und glitzert schön. Ich finde, die Köder sind brauchbar:-) Ich war außer der Reihe und gegen meine Gewohnheit am Pfingstsonntag für ein Stündchen los. Kein Kollege auf ein paar km Strand. Es war kein Fisch auszumachen. Der Umstieg auf einen veganen Köder :-), eine Wurmfliege mit Glitzer, hat mir auch keinen Hornhecht gebracht. Es gibt noch viele Rapspflanzen, die nicht blühen ...
Grüße in die Stadt der Michel
von Udo
Hallo Udo und Gemeinde,
nach zwei schönen gemeinsamen Treffen mit Köhler und Deti-One bin ich gestern noch einmal allein für ein paar Stunden am Wasser gewesen. Beste Bedingungen, allein die Hornis waren zickig. Spitze Bisse, ein Geduldsspiel, aber insgesamt sieben wurden noch am Abend in der Küche verwertet.
Beste Grüße
Hans
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Kommentar vom 26.05.2023 06:41:47
Moin Hans Seeadler, es liest sich wie eine ganz normale Fangmeldung. Ich weiß aber, dass es nur den "zähesten Brocken" gelingt, wieder "die alte Frische" zu erlangen. Das ist schon beachtlich.
Es gibt Kollegen, die lehnen Hornhecht in der Küche komplett ab. Nun habe ich zufällig erfahren, dass Du quasi "so eine Art Gourmet Berater" bist. Ich bin eher ein "Gourmont Berater" :-) Ich erinnere noch ein paar Bilder von Speisen, die ich von Dir erhalten habe. Jetzt erst kann ich sie einordnen.
Wenn ein Kollege, der sich in der feinsten Küche bewegt, Hornhechte gezielt fängt, muss der Fisch für die Küche besonders geeignet sein.
Ich glaube, dass selbst Sterneköche in einer urbanen Metropole den Hornhecht sehr unterschätzen. Was in dem Hornhecht für Aromen stecken, ich finde es sagenhaft!
Ich glaube auch, dass wir Angler die einzigen sind, die es schaffen, diese Aromen auf die Teller zu bringen.
Oder ganz einfach Hornhechtfrikadellen draus machen :-)
Grüße nach Altenholz
durch das ich immer muss
wenn ich zu meinen Geheimstellen an der Küste fahre.
Nun ist der Uhlenhorster auch noch gesperrt ...
Wenn mich jemand fragt, wie ich zu meinen Geheimstellen komme sage ich oft: "auf den schlechtesten Straßen geht's zum Fisch".
Udo
Moin Udo,
keine Panik wenn der 1. Anhieb fehlschlägt, einfach 2-3 Sek. den Köder ruhen lassen und dann nach 2-3 laaangsamen Kurbelbewegungen ist das Tok Tok wieder da.
Manchmal brauchte ich bis zu 3 Versuche damit der Haken endlich richtig saß.
Da war der Spiro manchmal schon in Sichtweite und ich konnte dem Spiel des Hornies zusehen.
Da holt man tief Luft:-)
Da ich schon seit Jahren infiziert bin, ist es für mich Pflicht bei der vollen Rapsblüte nach Fehmarn zu fahren.
Es gibt da einfach genügend Angelplätze (nicht gleich zu setzen mit Fangplätzen).
Hornie in Sauer ist übrigens seehr lecker.
Horniestücke schichtweise mit roten Zwiebeln in ein Glasgefäß geben.
Wasser + Essig 2/1
1l/ 0,5l
100g Zucker
3 Lorberblätter
2 EL Pfefferkörner
1TL gemahlener Pfeffer
1EL Wacholderbeeren
1TL Salz
Alles zusammen aufkochen und heiß über den Hornhecht/ die Zwiebeln gießen.
Abkühlen lassen, abdecken und mind. 3 Tage im Kühlschrank ruhen lassen.
(Nicht zu oft probieren, dann sind sie zu schnell alle....)
Meine Frau mag es gerne etwas süßer, sonst hätte weniger Zucker auch gereicht.
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Kommentar vom 26.05.2023 06:25:32
Moin Michel, Du hast die Absicht, die hinter dieser Seiten steht, verstanden. Die Mitteilung Deines Hornhechtrezepts zeigt es: Von den Bedingungen der langen Anfahrt mit allen Widrigkeiten, die auftreten können, wir kennen sie alle, über die 6er Zanderhaken und die filigrane no-Panik Fangmethode nun zum Rezept in der Küche. Das sind die Einblicke in das Anglerleben von Kollegen, die ich so liebe. Ganz herzlichen Dank dafür. Ich bringe das Rezept nachher auf eine gesonderte Seite: Hornhecht á la Michael. Ich gucke mir das Rezept noch mal genauer an.
Ja, das mit dem probieren kenne ich auch. Im Moment habe ich viel Spaß mit Knoblauch, den ich in der Pfanne mit gare. Je nachdem wann ich ihn hinzufüge, kocht der Geschmack anders raus und die Umgebung der Knoblaucheinlegestellen schmeckt unterschiedlich. Ein wenig rühren... Nochmal. Klar, ich muss ständig probieren. Laufend. Trotzdem ist am Schluss immer noch ausreichend Soße vorhanden.
Ganz herzliche Grüße und ein herzliches Dankeschön dafür, dass wir einen Blick in Deine Küche werfen durfen.
Eine spannende Geschichte.
Grüße von Udo
Kommentar vom 30.05.2023 06:16:16
auch ich möchte mal einen Beitrag leisten.
Bin an Himmelfahrt nach Fehmarn gefahren.
Auf der Brücke habe ich unten im Sund schon die Angler aufgereiht wie auf einer Perlenkette gesehen.
Sie standen dicht an dicht, das tue ich mir nicht an habe ich mir gedacht
Da der Wind von NO kam, habe ich mir ein lauschiges Plätzchen auf der Westseite gesucht.
War die richtige Entscheidung, fast alleine im Wasser und die Hornies standen gestapelt nicht weit draussen.
Spiro mit Rindfleisch oder fettem Speck liefen wie geschmiert.
Fast jeder Wurf ein Treffer.
Es wurde sehr spitz gebissen, somit war also Geduld für den Anhieb nötig.
Man spürte beim langsamen Einholen das Tok Tok in der Spitze, dann die Rute langsam in Richtung Fisch bewegt und ihm Zeit gelassen den Köder ordentlich zu nehmen.
Kurzer Anhieb und der Haken saß genau vorne im Maul und nicht im Schnabel.
Habe auch mal die "Darth Vader Montage" mit dem Spiro ausprobiert, doch darauf gab es keinerlei Anfasser.
Also wieder zurück auf den 6er Zanderhaken mit der verschränkten Spitze am 1,5m Vorfach und weiter ging es.
Nach nur 3 Std. habe ich dann das Angeln eingestellt, da Ü10 St. zum Mitnehmen genug waren.
Diverse sind mir bei der Handlandung während der Entfernung des Hakens leider aus der Hand geflutscht.
Sind schon sehr bewegliche Kerlchen diese Schnabler.
Wieder Zuhause dann ein paar mehr leckere Hornhechtkringel gezaubert und auf dem Grill knusprig gebraten, der Rest wurde filetiert und in sauer eingelegt.
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Kommentar vom 24.05.2023 06:51:54
Moin Michel, Prima Bericht von Deiner erfolgreichen Fangfahrt nach Fehmarn. Und, Augen auf bei der Angelplatzewahl :-) "Spiro mit Rindfleisch oder fettem Speck liefen wie geschmiert". Es will immer keiner glauben, dass es kein BIO Rinderfilet als Köder sein muss :-) Oder lange gesalzener Hering. Oder Lachshautstreifen. Dass ich der einzige bin, der keine Zanderhaken hat :-) muss ich ändern.
Beim Lesen der Beschreibung des Anhiebs mit "Fingerspitzengefühl" habe ich die Luft angehalten.
Darth-Vader ist für mich Kür, keine Pflicht, aber die Idee finde sehr interessant.
Dann guten Appetit für die eingelegten Filets vom Hornhecht und viel Erfolg für Deine nächste Tour. Du hörst Dich ein wenig infiziert an :-)
Grüße von Udo
Das ist der, dessen HHGZ 2023 noch auf Null steht.
Kommentar vom 30.05.2023 06:16:31
Hallo,
ich war am Freitag für einige Stunden von Gelting aus bei Sonne und wenig Wind in der Flensburger Bucht unterwegs, im Bereich vor dem Naturschutzgebiet der Geltinger Birk.
Zunächst eine Gruppe Schweinswale vorm Boot. Nach dem Ankern reichlich Butt in allen Größen und Hornhechte auf Blinker und Posenmontage mit Heringsfetzen. Extrem scharfe Zanderhaken waren mal wieder die Montage, bei der es kaum Aussteiger im Drill gab.
LG,
Tom
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Kommentar vom 24.05.2023 06:42:30
Hallo Tom, wieder herzlichen Dank für Deinen Bericht und den Tipp mit den Zanderhaken. Eins ist schon mal klar, ich muss unbedingt mal wieder in ein Angelfachgeschäft. Zanderhaken besorgen :-) Boh, bin ich schlecht ausgerüstet.
Schweinswale zu sehen ist immer schön!
Grüße für Dich.
Wünscht Udo
P.S. Ich war übrigens in der Zwischenzeit an der Enge :-)
Sehr schön dort.