Start

Heringsfresser

zum Lagerfeuer

Markus Meerforelle Fünen • Has­markstrand


© Markus mit seinem Heringsfresser aus April 2014 © Markus mit seinem Heringsfresser aus April 2014

Es war ein wunderschöner Morgen, dieser Dienstag.

Blauer Himmel, leichter Wind aus Ost. Ich habe meine Rute am Fahrrad festgezurrt, die Wathose auf den Gepäckträger und den alten Angelrucksack, mit seinen Geschichten, auf den Rücken genommen. Ich wollte an eine kleine Landspitze etwa 5 km weit auf der Landzunge. Es war ein zum Teil sehr beschwer­licher Weg. Endlich angekommen mußte ich fest­stellen, das diese bereits von einer Truppe von Flie­gen­fischern erobert wurde. Mist, nach der Fahrt hatte ich mich so gefreut. Also verlegte ich mein Haupt­quatier etwa 300 m nördlich.

Ich war etwa 3 Stunden am fischen, als der erste Fliegenfischer seine erste Mefo landen konnte. Die anderen zogen nach. Vier Stück zählte ich, wobei dies alles recht kleine waren. Ich habe die ganze Palette meiner Blinker ausgetestet und tatsächlich, nach ca. 4 Stunden der erste Biß. Es war eine knapp 50 cm Mefo. Ich habe sie wieder schwimmen lassen.

Nach etwa 5 Stunden war ich bei meinem letzten Blinkertausch angelangt. Ich holte meinen 25 Jahre alten Hansen Fight blau weiß, dem ich für diesen Ur­laub einen neuen Drilling spendiert habe und wollte noch etwas weitermachen. Als ich mir dann einge­stehen wollte das die Fliegenfischer heute im Vorteil waren und ich einpacken wollte kam so unverhofft der Hammerschlag in die Rute!

Ich wäre fast aus dem Gleichgewicht gekommen. Meine geflochtene Schnur war für 5 Kg ausgelegt. Ich hätte im Traum nicht gedacht das ich es mit so einem Fisch aufnehmen werde.

Der Kampf begann.

Bei der ersten Flucht zog er mir die ge­sam­te ge­flochtene Schnur bis in die Füllschnur von der Rolle. Das waren immerhin gut 170 m! Kreuz und quer zog der Fisch immer unter Volldampf. Ich gewann einige Meter, dann gab er wieder Gas.

Die Fliegenfischer hatten inzwischen das Angeln ein­gestellt und schauten zu mir rüber. Ich habe noch nie so mit der Bremse gespielt. Ich hatte das Gefühl das der Fisch jenseits der 150m Marke einen Anker ge­setzt hatte. Nach etwa 15 min hartem Kampf kam er nun langsam in Richtung Strand. Ich dachte schon jetzt wird er müde. Irrtum, wieder zog der Torpedo Richtung Fahrwasser. Nach weiteren 10 min gewann ich langsam die Oberhand in diesem Kampf. Ich hatte doch arge Bedenken ob die Schnur hält. Sie tat es.

Etwa 30 min nach dem Einschlag sah ich im glas­klaren Wasser das erste mal was da an meiner Schnur zog. Ich bekam ein bisschen weiche Knie und mein Gedanke war nur: hoffentlich bekomme ich ihn raus, das würde mir kein Mensch glauben. Nach gut 40 min legte sich die Mefo dann auf sie Seite. Eine letzte Flucht wurde noch einmal kurz gestoppt. Dann konnte ich sie in meinen Kescher bringen. © Leicht zittrig kam ich mit dem Fisch aus dem Wasser © Markus Leicht zittrig kam ich mit dem Fisch aus dem Wasser

Es folgte ein lauter Siegesschrei, worauf die Fliegen­fischer auch schon zu mir kamen. Es war der Fisch meines Lebens den ich dann abgekämpft und zittrig in den Händen hielt. HEEEEEHHHHH, ich habe die Meerforelle wirklich © Markus HEEEEEHHHHH, ich habe die Meerforelle wirklich

90 cm Silber, 9,2kg!

Ich rief meine Frau an das ich mich nun zu Fuß auf den Rückweg mache. Sie meinte nur ich soll ihn in den Rucksack stecken und nicht übertreiben. Wenn sie wüßte :-) © Diese Meerforelle soll in einen Rucksack passen?
© Markus Diese Meerforelle soll in einen Rucksack passen?

Das Urheberrecht für Text und alle Bilder dieser Seite liegt bei Markus Mefoschreck 2014

heringe meerforellen dorsche hornhechte makrelen
markus_meerforelle_2014.htm © 2011/2024 udo krummrey gettorf